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Worauf die Deutschen fürs Klima verzichten könnten – und worauf nicht

03.04.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V..

Feuerwerk, Fleisch und Fliegen führen das Ranking an. Nur 10 Prozent würden auf das Internet verzichten – unter den Jüngeren sind es sogar nur 1 Prozent. Deutschlands Klimabilanz hat sich im vergangenen Jahr deutlich verbessert.

Allerdings müssen die Treibhausgas-Emissionen weiterhin drastisch gesenkt werden, um die Klimaziele zu erreichen. Der Digitalverband Bitkom hat 1.005 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren repräsentativ gefragt, auf welche analogen und digitalen Annehmlichkeiten und Gewohnheiten sie im Sinne des Klimaschutzes theoretisch verzichten könnten – und worauf nicht.

  • Internet: Auf das Internet könnte jeder und jede zehnte Deutsche (10 Prozent) theoretisch verzichten. Das entspricht ziemlich genau der Zahl der Offliner in diesem Land. Unter den Internetnutzerinnen und -nutzern (87 Prozent) könnten lediglich 3 Prozent aufs Internet verzichten. Insgesamt gilt: Je jünger, desto weniger könnten die Befragten auf die Internetnutzung verzichten. Nur 1 Prozent der 16- bis 29-Jährigen, 3 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 4 Prozent der 50- bis 64-Jährigen könnten ohne Internet auskommen. Bei den über 65-Jährigen sind es 29 Prozent. Damit das Internet funktioniert, werden vor allem Rechenzentren benötigt. Diese müssen in Deutschland ab 2027 bilanziell klimaneutral sein. 2022 haben die Rechenzentren in Deutschland rund 18 Mrd. Kilowattstunden Strom verbraucht. Der CO2-Ausstoß lag bei rund 7,8 Millionen Tonnen.
  • Smartphone: Das Smartphone ist für nur 19 Prozent theoretisch verzichtbar. Lediglich 9 Prozent sind es bei den 16- bis 29-Jährigen – aber 30 Prozent bei der Generation 65 plus. Aktuell benutzen rund 77 Prozent der Deutschen ein Smartphone. Die Herstellung eines solchen Geräts benötigt viele Rohstoffe, Energie und Ressourcen. Je länger sie genutzt oder einer zweiten Verwendung zugeführt werden, desto positiver wirkt sich dies auf ihren ökologischen Fußabdruck aus.
  • Streaming: Ein Drittel (31 Prozent) könnte im Sinne des Klimaschutzes theoretisch aufs Streamen von Serien, Clips oder Filmen verzichten. Hier gibt es zwischen den Altersgruppen kaum Unterschiede. Faktisch variieren die Umweltauswirkungen des Streamings stark und können auch ohne Verzicht mit wenigen Maßnahmen reduziert werden. So hängt der Energiebedarf beim Streaming wesentlich von der Wahl des Endgerätes und der Auflösung der Videodateien ab. Beispielsweise verursacht Videostreaming auf dem Smartphone oder Tablet in SD-Auflösung pro Stunde etwa 30 bis 35 Gramm CO2. Streaming in einer sehr hohen Auflösung auf einem großen Flachbildfernseher bedeutet dagegen 880 Gramm CO2.
  • Online-Shopping: Etwas mehr als ein Drittel (39 Prozent) würde theoretisch aufs Online-Shopping verzichten. Auch hier ist die Verteilung über die Altersgruppen nahezu gleich. Für viele Online-Shopperinnen und -Shopper ist Nachhaltigkeit bereits ein wichtiges Kriterium: Drei Viertel (77 Prozent) bündeln im Sinne des Klimaschutzes einzelne Online-Bestellungen, 70 Prozent schicken weniger Waren zurück.

Die Top 3 der Dinge, auf die die Deutschen im Sinne des Klimaschutzes verzichten könnten, sind aber vor allem analog: 69 Prozent könnten ohne Feuerwerk auskommen, 44 Prozent ohne Fleisch. Auf Fliegen könnten 40 Prozent verzichten. 17 Prozent sagen dies über das Auto. 13 Prozent wollen im Übrigen auf gar nichts verzichten – und 5 Prozent würden auf alle Annehmlichkeiten verzichten, wenn dadurch der Klimawandel erheblich verlangsamt würde.

Welchen Beitrag kann die Digitalisierung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit leisten? Wie lässt sich der CO2-Fussabdruck digitaler Geräte und Anwendungen reduzieren? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich der Digital Sustainability Summit des Bitkom am 10. April 2024 in Berlin. Der Summit bringt Innovatorinnen und Innovatoren der Digitalbranche, Nachhaltigkeitscommunity, Wissenschaft und Verantwortliche aus der Politik zusammen. Gemeinsam werden konkrete Lösungsansätze für Unternehmen und Staat diskutiert. Mehr Informationen finden Sie hier.

Bild: ready made (Pexels, Pexels Lizenz)

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