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Psychische Erkrankungen dominieren Krankenstand

22.08.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: VIACTIV Krankenkasse.

Bochum: Psychische Erkrankungen nehmen in den Krankheitsstatistiken seit Jahren eine immer bedeutendere Rolle ein. Bei der VIACTIV Krankenkasse entfallen 6 Prozent aller Krankschreibungen auf psychische Erkrankungen. Sie verursachen über eine Million Arbeitsunfähigkeitstage; allein hieraus resultiert ein Krankenstand von rund einem Prozent.

Mit 38,4 Tagen haben psychische Erkrankungen die längste Falldauer aller Krankschreibungen. Fast Dreiviertel der Fälle sind Langzeiterkrankungen mit mehr als 42 Krankheitstagen. Psychische Erkrankungen treten in allen Altersgruppen nahezu gleich häufig auf. Allerdings hat das Alter Einfluss auf die Krankheitsdauer - die bis 25Jährigen fallen im Durchschnitt an 22,3 Tagen je Krankmeldung aus, Beschäftigte ab 56 Jahren an 45,2 Tagen.

Bei der Geschlechterverteilung dominieren Frauen; das gilt sowohl bei der Anzahl der Fälle als auch für die Zahl der Tage. 21 Prozent aller AU-Tage der weiblichen Beschäftigten entstehen aus psychischen Erkrankungen, bei Männern sind es nur 13 Prozent. Die "Depressive Episode" liegt bei den Frauen auf Platz eins der Einzeldiagnosen.

Was macht Beschäftigte psychisch krank?

"Es gibt eindeutige wissenschaftliche Erkenntnisse zum Beispiel über den Zusammenhang von Zwangshaltung bei der Arbeit und Rückenerkrankungen, aber gibt es ebenso eindeutige Nachweise zu der Frage, welche Arbeitsbedingungen psychische Erkrankungen fördern bzw. welche sie vermeiden", fragt Reinhard Brücker, Vorstandsvorsitzender der VIACTIV Krankenkasse. "Wenn ja, haben wir hier einen wichtigen Hebel für betriebliches Gesundheitsmanagement."

Die Initiative gesunde Arbeit - iga - hat psychisch belastende Arbeitsbedingungen identifiziert und in einem Bericht zusammengefasst. Die Untersuchung zeigt, dass es gesicherte Erkenntnisse zu elf psychischen Arbeitsbelastungen gibt, die potentiell die Gesundheit gefährden. "Wir müssen zusammen mit den Betrieben Strategien und Konzepte für gesunde Arbeit auch im psychischen Bereich entwickeln, wenn wir etwas Positives bewegen wollen", erklärt Reinhard Brücker. "In einigen Großunternehmen gibt es dazu schon Ansätze. Unsere zukünftige Aufgabe wird es sein, auch kleinere und mittlere Unternehmen mitzunehmen. Der Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit ist das zentrale Thema der betrieblichen Gesundheitsförderung. Dabei können Beschäftigte und Arbeitgeber auf unsere große Erfahrung vertrauen."


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