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Energiebranche hat größte Ellenbogen-Mentalität

12.04.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: PersonalGate.

Jedem fünften deutschen Arbeitnehmer fehlt soziale Unterstützung

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Kollektive Hilfsbereitschaft sowie Unterstützung von Kollegen, die einmal einen schlechten Tag haben, dürfte selbstverständlich sein. In vielen deutschen Unternehmen sieht es jedoch anders aus. Einer neuen Studie der Beratungsgesellschaft ServiceValue zufolge erfährt jeder fünfte Arbeitnehmer an seinem Arbeitsplatz keine soziale Unterstützung. Besonders gespannt ist die Lage in der Energie- und Finanzwirtschaft sowie im Großhandel.

"In bestimmten Zweigen der Wirtschaft herrscht eine gewisse Ellenbogen-Mentalität vor, die den Arbeitnehmern den sozialen Umgang miteinander nicht unmittelbar erleichtert. Dabei ist ein gesundes Betriebsklima wichtig, um das Unternehmen als Team gemeinsam nach vorn zu bringen", erläutert ServiceValue-Beraterin Nienke van der Veen im Gespräch mit pressetext. Der Fachfrau nach ist ein gutes Klima jedoch nicht mit einer Kuschelgruppe zu verwechseln.

Keinen Rückhalt bei den Kollegen zu haben, kann jedoch schwere Folgen für die betroffenen Mitarbeiter haben und geht nicht selten bis in den Burnout. Aus der Analyse von knapp 2.000 Arbeitnehmerurteilen aus zwölf Wirtschaftszweigen kommen die Fachleute zu dem Ergebnis, dass bei zunehmender Arbeitsbelastung und steigendem Leistungsdruck ein Fehlverhalten der einzelnen Teammitglieder immer weniger toleriert wird. Schwache werden zu Sündenböcken.

Erfolg durch respektvollen Umgang

An allem vermeintlich Schuldige werden zuerst isoliert, gemobbt und in der Folge allein im Stich gelassen. In der Energiewirtschaft ist der Mangel an sozialer Unterstützung am größten. So bestätigt mit 46,9 Prozent fast jeder zweite Arbeitnehmer in der Energiewirtschaft, dass es in seinem Arbeitsbereich häufig zu Spannungen unter den Kollegen kommt. Ein höherer Wert lässt sich nur noch im Gesundheits- und Sozialwesen mit 47,4 Prozent feststellen.

"Zwar ist ein Arbeitsteam keine Selbsthilfegruppe, dennoch sollten einfache Regeln des Mit- und Füreinander beachtet und vor allem von den Führungskräften aktiv gefördert und bei der Umsetzung unterstützt werden", unterstreicht van der Veen gegenüber pressetext. Somit wäre ein ehrlicher und respektvoller Umgang zwischen den Arbeitnehmern ein guter Anfang. Hier liegen das Gastgewerbe und der Einzelhandel relativ weit vorn.

Quelle: Florian Fügemann (pressetext.deutschland)
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