Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Deutsche halten Arbeitsmarkt für ungerecht

28.11.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bertelsmann Stiftung.

Unsicherheit statt gleicher Chancen und Bezahlung

Kaum ein Deutscher glaubt an Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt. Weniger als ein Drittel der Befragten sieht annähernd gleiche Aufstiegschancen und weniger als 40 Prozent sind der Ansicht, dass Leistung lohnt. 75 Prozent der Deutschen hält den Arbeitsmarkt insgesamt für unsicher. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen infas-Umfrage der Bertelsmann Stiftung.

Lohngerechtigkeit

96 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass Wochenend- und Nachtarbeit besser bezahlt werden müssten. Die Mehrheit, nämlich 87 Prozent, fordern gleichen Lohn für Frauen und Männer. 82 Prozent sind für gleiche Arbeit und gleichen Lohn bei Leiharbeitern und Stammbelegschaften. 77 Prozent finden, dass "Denkarbeit" nicht besser bezahlt werden sollte als "Handarbeit".

Arbeitsbedingungen

74 Prozent ist ein gutes Betriebsklima wichtiger als eine leistungsgerechte Bezahlung (35 Prozent). Ein sicherer Arbeitsplatz ist 11 Prozent wichtiger als die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (8 Prozent).

Alleinernährer-Modell dominiert

69 Prozent der Befragten geben an, dass ein Gehalt ausreichen sollte, um eine Familie zu ernähren.

Sicherheit

75 Prozent der Deutschen finden den Arbeitsmarkt unsicher. Sie plädieren für die Koppelung der Leistungen der Arbeitslosenversicherung an die Länge der Beitragsjahre.

Eine breite Zustimmung findet die bestehende hälftige Aufteilung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung durch Arbeitgeber und -nehmer.

"Die erfolgreiche Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik der vergangenen Jahre hat zu einem erheblichen Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt", sagte Aart De Geus, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, bei der Vorstellung der Umfrage. "Vorrangiges Ziel muss es nun sein, das hohe Maß an Erwerbsintegration gerechter zu gestalten und vor allem die Aufstiegschancen zu verbessern."

Quelle: Bertelsmann Stiftung

nach oben
FAQ