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Der Wettstreit um die größten Talente ist im Netz angekommen

26.04.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: LinkedIn.

Online-Profile und Markenführung im Internet sind entscheidend für die Personalbeschaffung und -bindung

Der akute Fachkräftemangel auf dem deutschen Arbeitsmarkt zwingt Arbeitgeber zum Umdenken: Im Wettstreit um die größten Talente nutzen sie vermehrt Social Media, um geeignete Kandidaten zu finden und anschließend an das eigene Unternehmen zu binden. Das ist die zentrale Erkenntnis eines Whitepapers, das LinkedIn, veröffentlicht hat.

Das Papier mit dem Titel „Recruiting 2.0“ wurde im Rahmen eines Roundtables in München vorgestellt und diskutiert. Zu den Teilnehmern gehörten Ariel Eckstein, Managing Director LinkedIn EMEA, Kai Deininger, Commercial Director LinkedIn Deutschland, Prof. Andreas Kiefer, General Manger South & Central Europe und Vorsitzender der Geschäftsführung ADP, Dr. Andreas Eckhardt, Assistant Professor am Institut für Wirtschaftsinformatik der Goethe-Universität Frankfurt am Main, und Sven Denecken, Vice President der On-Demand-Business-Unit bei SAP.

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Zentrale Punkte sowohl des Whitepapers als auch der Debatte während des Roundtables waren der zunehmende Wettbewerb auf dem deutschen Arbeitsmarkt und die Bedeutung von Social Media in diesem Zusammenhang.

Der Aufstieg von Social Media als Werkzeug für die Personalbeschaffung

„Wir erleben zurzeit einen Rückgang bei der Zahl der Bewerber, die sich mit Hilfe traditioneller Kanäle über neue Stellen informieren“, sagte Dr. Andreas Eckhardt. „Der einzige Kanal, der derzeit an Bedeutung gewinnt, sind Businessnetzwerke, in denen Nutzer Informationen zu ihrem potenziellen neuen Arbeitgeber sammeln können. Dieser Trend wird voraussichtlich auch in den kommenden Jahren anhalten.“

Der deutsche Arbeitsmarkt ist fast einzigartig in Europa. Fachkräfte sind knapp, vor allem in Bereichen wie IT und Ingenieurswesen. Die Zahl der offenen Stellen war nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit nie höher als im September 2011. Gleichzeitig hat die gute Auftragslage in der deutschen Wirtschaft dazu geführt, dass die Arbeitslosigkeit auf den niedrigsten Stand seit 1991 gefallen ist. Für Unternehmen wird es damit immer schwieriger, die besten Fachkräfte für sich zu gewinnen.

Prof. Andreas Kiefer: „Die Nutzung von Social Media für die Personalgewinnen erhöht natürlich nicht die Zahl der geeigneten Kandidaten, aber sie verbessert den Zugang zu ihnen. Bei ADP sind wir deshalb schon sehr weit, wenn es darum geht, Social Media in die Personalsuche mit einzubeziehen. Ich bin sicher, dass dieser Bereich in den kommenden Jahren immer wichtiger wird. Das liegt auch daran, weil ältere Berufstätige nach und nach die Nutzungsgewohnheiten ihrer Kinder übernehmen, und für die ist Social Media bereits heute ein integraler Bestandteil ihres Soziallebens.“

Nachholbedarf in Deutschland

Derzeit nutzen deutsche Arbeitnehmer das Internet für die Jobsuche noch unterdurchschnittlich oft. Nach einer Erhebung des Marktforschungsunternehmens comScore besuchen lediglich 20 Prozent der deutschen Internetnutzer Karrierewebseiten. In Spanien sind es dagegen bereits 40 Prozent. Wenn Deutschland diesem Trend folgt, wird sich der Wettbewerb um Talente ins Internet verlagern.

Unternehmen müssen deshalb ihre Sichtbarkeit im Netz erhöhen und nicht allein mit ihren Produkten vertreten, sondern auch als attraktiver Arbeitgeber erkennbar sein. Gleichzeitig sollten Unternehmen dorthin gehen, wo Absolventen und Berufstätige sind, und gerade Jüngere pflegen einen Teil ihrer Sozialkontakte übers Netz. Mit Stellenanzeigen in Printmedien können Unternehmen diese Zielgruppe nicht mehr erreichen.

„Die besten Botschafter für ein Unternehmen sind dessen Angestellte“, sagte LinkedIn Managing Director Ariel Eckstein. „Wenn man die eigenen Mitarbeiter in seine Social-Media-Bemühungen mit einbezieht, bereichert man den Austausch. Social Media gibt Menschen eine Stimme. Businessnetzwerke versorgen Unternehmen nicht nur mit vollständigen Profilen von Kandidaten, sondern helfen ihnen auch, den Arbeitsmarkt richtig einzuschätzen – zum Beispiel die Frage zu beantworten, wie viele Ingenieure in Baden-Württemberg zur Verfügung stehen.“

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