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Beim Umfüllen fester Stoffe Staub vermeiden

28.10.2020  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).

In vielen Branchen und Betrieben gehört das Umfüllen fester Stoffe zu den täglichen Arbeitsaufgaben. Dabei soll der Stoff in das Gebinde und nicht als Staub in die Umgebungsluft des Arbeitsplatzes entweichen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat die Abfüllung fester Stoffe untersucht.

Das Projekt zeigte, dass sich das Einfache Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe (EMKG) eignet, um Gefährdungen durch Einatmen fester Stoffe abzuschätzen. Zugleich entstanden insgesamt neun Videos, die wirksame Schutzmaßnahmen zeigen. Sie visualisieren wirksame Maßnahmen sowohl für das Abfüllen per Hand als auch an Abfüllstationen. Ein unterlegtes Messsignal veranschaulicht dabei die Wirksamkeit der jeweils getroffenen Maßnahmen.

Im Rahmen des Forschungsprojektes "Validierung von Schutzleitfäden für das Befüllen von Behältern mit Staub freisetzenden Feststoffen" wurden in zehn Betrieben Messungen durchgeführt. Dabei wurden bei der Abfüllung fester Stoffe in Gebinde verschiedener Form und Größe die alveolengängige und einatembare Staubfraktion gemessen. Bei personenbezogenen Messungen zeigten sich Zusammenhänge zwischen der Konzentration der einatembaren Staubfraktion und dem dazugehörigen Staubwert des abgefüllten Feststoffes. Damit lässt sich der Staubwert für die einatembare Fraktion zur Charakterisierung des Freisetzungsvermögens fester Stoffe im Rahmen des Einfachen Maßnahmenkonzepts Gefahrstoffe anwenden, um geeignete Schutzmaßnahmen abzuleiten.

Bei der Befüllung von Pulverflaschen mit einer Handschaufel verdeutlichen drei Videos, wie die Staubfreisetzung vermindert werden kann. Zwei befassen sich mit der richtigen Position von Pulverflasche und Absaugung zueinander, ein drittes Video verdeutlich den Einfluss der Fallhöhe auf die Staubbelastung. Bei sechs weiteren Videos geht es um Abfüllstationen, an denen stationär Feststoffe in Kanister, Säcke oder Big Bags gefüllt werden. Zu den möglichen emissionsmindernden Maßnahmen gehören hier neben der Optimierung der Absaugung beispielsweise der Einsatz von Prallplatten und Schutzscheiben, die Verlängerung der Absetzdauer oder der Einsatz neuer Big Bags.

Die Videos verdeutlichen, wie gute Arbeitspraxis die Freisetzung von gesundheitsgefährdenden Stäuben beim Befüllen vermindern kann. Deshalb eignen sie sich auch für die Schulung und Unterweisung im Betrieb. Alle Videos und den Aufsatz "Untersuchungen zur Staubbelastung beim Befüllen fester Stoffe" gibt es im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/Abfuellung-Feststoffe.

Bild: ritesh arya (Pexels, Pexels Lizenz)

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