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Umfrage: Geschäftsreisende sind offen für Reise-Chatbots

17.06.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutscher ReiseVerband (DRV).

Fast alle Geschäftsreisenden können sich vorstellen, beratende Reise-Chatbots zu nutzen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren. Jeder Vierte verwendet die technischen Helfer bereits, um sich etwa Reisealternativen bei unvorhergesehenen Ereignissen aufzeigen zu lassen. Das sind Ergebnisse der Studie „Chefsache Business Travel“ im Auftrag des Deutschen Reiseverbandes.

Noch können die smarten Tools einen menschlichen Berater im Geschäftsreisemanagement zwar nicht ersetzen, aber in vielen Bereichen effektiv unterstützen. Nur drei Prozent der befragten Geschäftsreisenden lehnen den Einsatz von KI in der Reiseberatung ab, weitere zehn Prozent sehen den Chatbot als reine Ergänzung. Jeder Dritte ist jedoch der Meinung, dass Chatbots und Co. gleichwertig zur Beratung durch einen Menschen sind, 29 Prozent ziehen die Technologie sogar vor. Unter 40-Jährige (36 Prozent) und Frauen (37 Prozent) bevorzugen überdurchschnittlich häufig das KI-Tool.

Geschäftsreisende trauen KI-Chatbots schon heute zahlreiche Aufgaben zu. An erster Stelle steht das Aufzeigen von Reisealternativen bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Streiks, Unwettern oder Stornierungen. 51 Prozent können sich vorstellen, in diesem Fall auf die Vorschläge des Chatbots zurückzugreifen. 48 Prozent nutzen die Technologie, um administrative Tätigkeiten zu erledigen, wie zum Beispiel die Anforderung von Rechnungskopien. Fast ebenso viele (46 Prozent) vertrauen auf die KI-gestützte Auswahl geeigneter Flüge und Hotels. Auch Reise-Angebote zu erstellen oder Umbuchungen durchzuführen, würde mehr als jeder Dritte einem Chatbot überlassen.

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© DRV-Umfrage; für Großansicht bitte anklicken

Schnellere Hilfe durch die KI

Die Vorteile der Technologie liegen aus Sicht der Geschäftsreisenden vor allem in der Schnelligkeit. Jeweils mehr als jeder Zweite nennt eine effiziente Reiseplanung, Echtzeit-Updates über Flugverspätungen und eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit als wichtigste Argumente für Chatbots. In einer schnelllebigen Geschäftswelt wollen Reisende nicht lange auf Rückmeldungen von Buchungsplattformen warten und bei Gate-Änderungen oder Verschiebungen umgehend informiert werden. 43 Prozent erhoffen sich sofortige Unterstützung bei Problemen wie Flug- oder Bahnausfällen.

„Die persönliche Beratung mit der Erfahrung und der Empathie eines Reisebüro-Mitarbeitenden bleibt ein wichtiger Baustein im Travelmanagement“, sagt Alexander Albert, Geschäftsführer BCD Travel Germany. „Künstliche Intelligenz ist unschlagbar, wenn es um Ad-hoc-Reaktionen in unvorhersehbaren Situationen geht oder um die Auswertung riesiger Datenmengen. Reise- und Wetterwarnungen sowie Flugverspätungen kommen per Push-Nachricht direkt auf das Smartphone des Geschäftsreisenden und erleichtern das Reisen in einer zunehmend volatilen Welt.“

Doch nicht nur Schnelligkeit ist ein Argument. Viele Geschäftsreisende setzen auch auf die Intelligenz der Technologie, die aus großen Datenmengen sinnvolle Erkenntnisse gewinnen kann. Für 45 Prozent liegt der Vorteil darin, personalisierte Empfehlungen aus der Analyse vergangener Reisen und Präferenzen zu ziehen. 40 Prozent trauen der KI zu, Reisewege zu optimieren und so Zeit und Kosten zu sparen.

Die Vorteile der KI treten dabei nicht nur im direkten Kundenkontakt zutage. Geschäftsreisebüros nutzen die Technologie bereits erfolgreich für die Auswertung großer Datenmengen, die Harmonisierung, Überprüfung und den Abgleich der Daten sowie das intelligente Management von Kommunikationsströmen per Telefon, E-Mail oder Chat. Das alles macht die Buchungsprozesse für Geschäftsreisende schneller und besser. Gerade bei der Datenerfassung etwa für die Reisekostenabrechnung ist KI bereits ein fester Bestandteil.

Trotz der vielen Pluspunkte sehen die Befragten KI und Travel-Chatbots nicht uneingeschränkt positiv. 48 Prozent befürchten technische Probleme oder Ausfälle in der Internetverbindung. Jeweils rund 45 Prozent äußern Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Manipulation durch Cyberkriminelle.

Bild: Ono Kosuki (Pexels, Pexels Lizenz)

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