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Testfamilie für Energie-Plus-Haus mit Elektromobilität in Berlin gesucht

08.09.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baudienst.

Beste Berliner Wohnlage inkl. aller erdenklichen Innovationen aus der Gebäudetechnik

Heute startet das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) mit der Suche nach einer Testfamilie für sein Energie-Plus-Haus mit Elektromobilität in Berlin. Zeitgleich fällt mit der Aufstellung der ersten Bauelemente der Startschuss für den Bau des Gebäudes. Ende des Jahres 2011 soll das Haus eingeweiht werden.

Peter Ramsauer: "Ich hoffe auf großes Interesse. Das Haus entsteht in bester Berliner Wohnlage und ist mit allen erdenklichen Innovationen aus der Gebäudetechnik ausgestattet. Außerdem bekommt die Familie die Chance, die neuesten deutschen Elektrofahrzeuge zu testen. Wer dennoch nicht gleich einziehen möchte, ist herzlich eingeladen, sich vor Ort über den Weg zum Bauen der Zukunft zu informieren."

Das BMVBS baut im Rahmen der Bau- und der Elektromobilitätsforschung in der Fasanenstraße 87 in Berlin-Charlottenburg ein 130 qm großes Einfamilienhaus, das doppelt so viel Energie produziert, wie es verbraucht. An diesem bewohnbaren Prototyp soll demonstriert werden, dass es für eine Familie möglich ist, die vom Haus produzierte Energie auch für Mobilität zu nutzen (Elektroautos, E-Roller und Pedelecs). Hierfür stellen die fünf Automobilhersteller BMW, Daimler, VW, Audi und Opel der Testfamilie jeweils für drei Monate Elektrofahrzeuge zur Verfügung.

"Dieses Energie-Plus-Haus zeigt, dass nachhaltiges Wohnen und Fahren nicht mit Verzicht auf Lebensqualität einhergeht. Damit neue viel versprechende Ideen, Technologien und Materialien schneller den Weg in die Praxis finden, brauchen wir marktfähige, alltagstaugliche Produkte, die den Nutzer begeistern. Diesem Grundsatz folgen wir nun mit unserem Haus", so Ramsauer.

In einem Wettbewerb von Hochschulen in Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros hat Prof. Werner Sobek mit dem Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart den Entwurf des Projektes "Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität" Ende 2010 gewonnen. Das Haus soll nun gebaut und nach einem vierteljährlichen Probelauf ab März 2012 bewohnt und unter realen Bedingungen getestet werden. Das Projekt wird von der Fraunhofer-Gesellschaft und vom Berliner Institut für Sozialforschung (BIS) wissenschaftlich begleitet. Das BIS bereitet auf der Grundlage sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse die Auswahl der Testfamilie vor.

Das BMVBS sucht eine Familie mit zwei Kindern möglichst aus dem Großraum Berlin, die für 15 Monate mietfrei Haus und Fahrzeuge testet. Die Familie sollte Spaß am Entdecken neuer Lebensstandards und Technologien haben, sich durch Offenheit gegenüber Medien auszeichnen und bereit sein, über ihre Erfahrungen zu berichten.

Das Berliner Modellprojekt kombiniert innovative Entwicklungen aus der Bau- und Fahrzeugtechnik und ist mit modernster Photovoltaik- und Energiemanagementtechnik ausgerüstet. Es ist nicht nur äußerst energieeffizient, sondern auch ansprechend im Design und vollständig recyclebar.

Ramsauer: "Das Projekt ist keine Spielerei aus dem Labor. Davon können Sie sich ab Ende des Jahres selbst überzeugen. Die 15 monatige Testphase soll neue Erkenntnisse für Bauen, Wohnen und Mobilität der Zukunft liefern, damit solche Häuser am Ende auch gesellschaftlich und wirtschaftlich erfolgreich sind. Denn es bringt wenig, am Markt vorbei zu forschen und zu fördern. Wir wollen den Menschen zeigen, dass eine vollständige erneuerbare Energieversorgung schon heute möglich und alltagstauglich ist. Wir folgen hier dem Motto: Mein Haus - meine Tankstelle. Das Gebäude soll und wird auch kein Prototyp bleiben: Wir präsentieren hier das Haus der Zukunft. Deshalb haben wir im August ein Förderprogramm für Energie-Plus-Häuser aufgelegt, das Bauherren unterstützt, die es uns nachtun wollen."

Den Bewerbungsbogen, Grundrisse, Fotos und weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des BMVBS. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober 2011. Die Auswahl der Familie wird im Dezember 2011 bekannt gegeben.

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Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
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