Sicher und gesund arbeiten – auf die Kultur kommt es an

„Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten führen zu hohen Kosten für Unternehmen. In Berechnungen des ,Return on Prevention‘ ist nachgewiesen, dass sich jeder investierte Euro im Arbeitsschutz um mehr als das Doppelte rentiert“, so Tobias Fastenrath, Verbandsingenieur des Unternehmerverbandes anlässlich des Welttags für Sicherheit und Gesundheit. Daran, dassArbeits- und Gesundheitsschutz für die Unternehmen immer wichtiger wird, soll dieser Aktionstag erinnern. Er wurde von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ins Leben gerufen. „Mit einer guten Sicherheitskultur können deutliche Verbesserungen erzielt werden“, sagt Fastenrath, der auch eine Ausbildung zum Sicherheitsingenieur absolviert hat.

Dreh- und Angelpunkt eines zeitgemäßen Arbeitsschutzes bleibe die Gefährdungsbeurteilung, die auch psychische Belastungen erfasst. „Wettbewerbsdruck, neue Technologien und auch der Fachkräftemangel können dazu führen, dass bei Beschäftigten der Eindruck entsteht, dass Arbeiten schnell umgesetzt werden müssen und keine Zeit für sicheres und gesundes Arbeiten ist.“ Um für eine positive Sicherheitskultur im Unternehmen zu sorgen, können einige Maßnahmen greifen. Fastenrath: „Entscheidungen müssen so getroffen werden, dass die Sicherheit der Beschäftigten genauso wichtig ist, wie deren Produktivität. Die Führungs- und Kommunikationskultur hat erheblichen Einfluss auf die Arbeitssicherheit im Unternehmen. Darüber hinaus sollten Beschäftigte unbedingt Arbeitsunfälle, aber auch kleinere Verletzungen und Beinahe-Unfälle melden, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.“ Fastenrath empfiehlt regelmäßige Unterweisungen: „Die Beschäftigten müssen über die Sicherheitsbestimmungen, die in ihrem Betrieb gelten, gut unterwiesen sein.“