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Schöner lernen in Belfast

24.09.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Interpane.

Hochschulsanierung: Komplexe Glasfassade für Sonnenschutz, Wärmedämmung und moderne Ästhetik

Der neue Campus der University of Ulster (Belfast) bietet rund 72.000 Quadratmeter modernen Hochschulraum für 15.000 Studenten und das Universitätspersonal. Das Projekt aus der Feder der Architekten von Feilden Clegg Bradley Studios besteht aus vier miteinander verbundenen Gebäuden zwischen York Street, Frederick Street und Donegall Street – direkt gegenüber dem Altbau. Die moderne Glasfassade des Blocks B realisierten die Fassadenbauer von McLaughlin and Harvey mit rund 2.000 Quadratmetern komplexer Glasaufbauten. In einer beispielhaften, standortübergreifenden Zusammenarbeit wurden die Verglasungen für effektiven Sonnenschutz beschichtet, mit einem aufwendigen Siebdruck veredelt und in Plattling teils zusätzlich mit ipachrome versehen. Die High-End-Glasfassade senkt im Sommer die Klimalast, schützt vor Heizwärmeverlusten, schont so die Umwelt und überzeugt mit einer einzigartigen Ästhetik.

In der komplexen Glasfassade werden Sonnenschutzglas, Siebdruck und spiegelnde Teilbeschichtungen kombiniert.
In der komplexen Glasfassade werden Sonnenschutzglas, Siebdruck und spiegelnde Teilbeschichtungen kombiniert.

Vor rund zehn Jahren (2006) stellte ein in Auftrag gegebener Report des „Department of Employment and Learning“ fest, dass das Altgebäude der University of Ulster das Ende seiner physischen Lebensdauer erreicht hatte und nicht mehr als moderne Bildungseinrichtung geeignet war. Alle Optionen wurden geprüft: Abriss, Wiederaufbau, Sanierung oder die Verlegung einiger Universitätsaktivitäten an einen anderen Standort. Letztendlich fiel die Entscheidung auf die Verlagerung an die benachbarte York Street, denn diese wurde als die akademisch attraktivste und kostengünstigste Lösung identifiziert. Zwischen 2007 und 2010 kaufte die Universität vier Gebäude rund um den bestehenden Campus: Playboard und York House neben dem renovierten „College of Art“, das Metropole und das Interpoint Building. Dann startete das 250-Millionen-Pfund-Sanierungsprojekt, das über einen Zeitraum von 25 Jahren fast vollständig durch die Universität erwirtschaftet werden soll.

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Block A ist fünfgeschossig und beherbergt unter anderem den Empfang, Auditorien und die Bücherei. Er stellt über einen Skywalk die Verbindung zu Block B und weiteren Gebäudeteilen her. Der sechs Stockwerke hohe Sockel des insgesamt neungeschossigen Block B reflektiert die Skyline der York Street. In seinem Inneren forscht das Zentrum für nachhaltige Technologien. Die mittleren Stockwerke erstrecken sich über die Curtis Street und schließen an weitere Gebäude an.

Studenten und Universitätsangestellte arbeiten hier in Werkstätten, Studios und Büroräumen. Die exponierten Stockwerke sieben bis neun bieten reichlich Platz und Licht für Ateliers. Block C steigt von sechs auf acht Stockwerke an, in ihm befinden sich Hörsäle, studentische Einrichtungen, Verwaltungsbüros, ein Restaurant und Café und viel Platz für geschäftige Meetings. Ein Teil des Dachgeschosses bietet Freiraum für Erholung und zudem die beste Sicht über die Stadt. Block D wird unter anderem als Parkhaus genutzt.

Glas für Wärme- und Kälteschutz, Sicherheit und Design

Raumhohe Verglasungen mit Sonnenschutzglas ziehen sich über die unteren sechs Etagen – darüber drei vollverglaste Stockwerke in exponierter Lage.
Raumhohe Verglasungen mit Sonnenschutzglas ziehen sich über die unteren sechs Etagen – darüber drei vollverglaste Stockwerke in exponierter Lage. Fotos: AGC Interpane

Für die aufwendigen Fassaden, die Block B mit reichlich Tageslicht versorgen, sorgen komplexe Isolierglasaufbauten. Rund 720 Quadratmeter bestehen außen aus Verbundsicherheitsglas aus teilvorgespanntem Floatglas. Als Sonnenschutzbeschichtung kommt eine besonders farbneutrale Schicht (Ra,D = 94) zum Einsatz, die für unverfälschte Durchsicht sorgt. Durch den g-Wert von 33 Prozent heizen sich die Räume hinter der großflächigen Verglasung auch im Hochsommer nicht auf – das spart Klimatisierungskosten. An kalten Tagen verhindert der gute Ug-Wert von 1,0 W/(m²K) im Zweifachaufbau zudem Heizwärmeverluste. Entsprechend des lichtfokussierten Fassadenkonzeptes bietet die Verglasung eine relativ hohe Tageslichttransmission von tV = 60 Prozent.

Die Innenscheibe: Acht Millimeter dickes ESG (mit Heat-Soak-Test) mit anthrazitgrauem Siebdruck (RAL 7016). Weitere 340 Quadratmeter desselben Aufbaus sind in RAL 7031 blaugrau siebbedruckt. Rund 35 Quadratmeter verfügen anstelle von ESG aus Gründen erhöhter Sicherheit über eine VSG-Innenscheibe. Als besonderes Design-Highlight und zur zusätzlichen Erhöhung des Sonnenschutzes, wurden weitere 850 Quadratmeter der Fassade mit einer hochreflektierenden ipachrome Design-Beschichtung versehen. Die chrombasierte Teilbeschichtung ist so hoch reflektierend, dass die Fassade je nach Sonnenstand von außen betrachtet in verschiedenen Blautönen erstrahlt und ein immer neues Gesicht zeigt.

 

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