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Mehr Ressourceneffizienz im Tiefbau möglich

21.01.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verein Deutscher Ingenieure.

Eine neue Studie des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) identifiziert zukünftige Ressourceneffizienzpotenziale im Tiefbau: Durch die Umsetzung bereits heute technisch möglicher Maßnahmen zur Reduzierung des Materialverbrauchs könnten die Treibhausgasemissionen im Tiefbau um rund ein Zehntel vermindert werden. Auch eine Verringerung des kumulierten Rohstoffaufwands um ein Viertel und des Energieaufwands um mehr als ein Drittel wäre dadurch möglich.

Mittels einer Stoffstromanalyse bilanziert die aktuelle Studie des VDI ZRE den aktuellen Ressourceneinsatz im Tiefbau. Die Analysen fokussieren dabei auf die beiden Sektoren Straßen- und Schienenbau. Der Straßenbau stellt von allen Bereichen des Tiefbaus hinsichtlich der verwendeten Baustoffe und der Umweltauswirkungen den dominierenden Teil dar.

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Bei der Analyse der Materialaufwendungen bis 2030 konnte die Studie zeigen, dass der Großteil des zukünftigen Ressourcenbedarfs aus dem Erneuerungsbedarf der bereits bestehenden Straßen, Brücken und Tunnel erwachsen wird. Diese Instandhaltungsmaßnahmen sind mit einem Treibhausgasausstoß in Höhe von knapp vier Millionen Tonnen pro Jahr verbunden. Weiterhin kann bis zum Jahr 2030 durch den Neu- und Ausbau von Straßen jährlich mit der Emission von 900.000 Tonnen Treibhausgas gerechnet werden.

Würden die heute technisch möglichen Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz flächendeckend umgesetzt, könnten die Treibhausgasemissionen um ca. 11 Prozent, der kumulierte Rohstoffaufwand um 24 Prozent sowie der kumulierte Energieaufwand um 35 Prozent verringert werden, so das Ergebnis der Studie.

Zentrale Rolle der öffentlichen Hand

Auch wenn bereits heute im Baubereich viele Recyclingmaßnahmen durchgeführt werden, sollte nach Ansicht der Autoren die Akzeptanz von Recyclingmaterial im Tiefbau weiter gesteigert werden. Dadurch ließen sich bis 2030 weitere Minderungspotenziale erschließen. Hierbei käme der öffentlichen Hand als Hauptnachfrager von Verkehrsinfrastruktur eine zentrale Rolle zu, so das Fazit der Autoren. Ressourceneffizienz-Aspekte wie das Recycling sollten demnach bereits in den öffentlichen Ausschreibungen im Tiefbau berücksichtigt sein, um diesen Bereich nachhaltiger zu gestalten.

Die Studie „Ressourceneffizienzpotenziale im Tiefbau“ wurde vom Ökoinstitut e. V. für das VDI Zentrum Ressourceneffizienz durchgeführt. Sie entstand im Rahmen eines Auftrages des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und wurde aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert. Die Studie steht kostenlos auf der Website des VDI ZRE zum Download bereit.

 

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