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Heizen: Öl ist im Schnitt teurer als Gas

13.11.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verivox.

Verbraucher mit einer Ölheizung zahlen im 10-Jahresvergleich mehr als Verbraucher, die mit Gas heizen. Das zeigt ein Heizkosten-Rückblick des Vergleichsportals Verivox. Durch das Klimapaket der Bundesregierung wird diese Tendenz in Zukunft noch deutlicher werden.

Öl war in den letzten 10 Jahren durchschnittlich teurer als Gas

Ein Vergleich der Brennstoffkosten seit der Heizperiode 2009/2010 zeigt, dass eine Musterfamilie mit Gasheizung bei einem durchschnittlichen Heizbedarf von rund 18.000 Kilowattstunden 111 Euro pro Jahr weniger bezahlte als eine Familie mit Ölheizung. Die durchschnittlichen Gaskosten lagen bei 1.127 Euro pro Jahr, die Kosten für Heizöl beliefen sich auf 1.238 Euro.

„Im langjährigen Durchschnitt ist Heizen mit Öl teurer“, kommentiert Valerian Vogel, Energieexperte beim Vergleichsportal Verivox. „Wer mit Öl heizt, ist zudem starken Preisschwankungen ausgesetzt und muss beim Nachfüllen des Tanks hoffen, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Beim Gas kommt es vor allem auf eine clevere Tarifwahl an. Wer im letzten Winter im Grundversorgungstarif geheizt hat, zahlte im Bundesdurchschnitt 1.121 Euro, im günstigsten Tarif waren es hingegen nur 755 Euro – also 366 Euro weniger“, so Valerian Vogel weiter.

CO2-Preis wird Heizöl künftig stärker belasten als Erdgas

Im Bereich Wärme werden ab 2021 zusätzlich 10 Euro pro Tonne CO2 fällig. Dieser Preis wird schrittweise bis 2025 auf 35 Euro pro Tonne erhöht, so dass Ölkunden bei einem jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh dann zusätzlich bis zu 220 Euro (brutto) mehr zahlen müssen. Erdgaskunden haben bei gleichem Verbrauch zusätzliche Kosten von 170 Euro (brutto). Der Grund: Die CO2-Emissionen von Erdgas werden rund ein Viertel geringer veranschlagt als die von Heizöl.

„Dass die Nutzung von Erdgas das Klima tatsächlich weniger belastet als Heizöl, ist nicht unumstritten“, sagt Valerian Vogel. „Denn bei der Erdgasförderung wird möglicherweise mehr Methan freigesetzt als bisher berücksichtigt. Aus finanzieller Sicht wird das Heizen mit Gas im Vergleich zur Ölheizung in Zukunft unabhängig davon aber deutlich attraktiver.“

Methodik

Um die durchschnittlichen Heizkosten zu berechnen, wurden die Heizperioden der einzelnen Jahre anhand von Daten des Deutschen Wetterdienstes ausgewertet. Mit Hilfe der sogenannten Gradtagzahlen wurde der Heizbedarf für eine drei- bis vierköpfige Familie in einem freistehenden Einfamilienhaus jeweils für die Heizperiode Oktober bis April ermittelt (Basisjahr des Referenzhaushaltes mit eimem Verbrauch von 20.000 kWh war das Jahr 2011). Die Gaspreise entsprechen dem Verivox-Verbraucherpreisindex Gas. Die Heizölpreise wurden vom Statistischen Bundesamt übernommen.

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