20.02.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Dun & Bradstreet Deutschland GmbH.
Auch in Deutschland ging der Indexwert zurück. Die Gründe waren geopolitische Spannungen, Handelsstreitigkeiten sowie Störungen in der Seeschifffahrt. Dies führte zu steigenden Kosten und längeren Lieferzeiten in den Lieferketten. Dennoch zeigt der Dun & Bradstreet Global Business Optimism Index für dieselbe Periode eine positive Entwicklung. Danach blicken Unternehmen weltweit und in Deutschland nach Pandemie, Konflikten und Zinserhöhungen wieder optimistischer auf ihre Geschäftsaussichten.
Neeraj Sahai, Präsident von Dun & Bradstreet International, sagt:
Unternehmen balancieren derzeit zwischen Optimismus und Realismus und nehmen eine pragmatischere Haltung im Hinblick auf ihre Zukunft ein. Führungskräfte haben in den vergangenen Jahren gelernt, mit häufigen wirtschaftlichen Störungen umzugehen, sie bleiben jedoch vor allem gegenüber geopolitischen Konflikten und Lieferkettenstörungen vorsichtig. Dieses Umdenken der Führungskräfte deutet darauf hin, dass in den kommenden Quartalen mit weiterem Wachstum zu rechnen ist, wenn auch mit einer gewissen Vorsicht.
Unternehmensleiter betrachten Wachstumschancen und Risiken aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Während die Sorge über die globale Lieferkette anhält, zeigen Unternehmen gleichzeitig eine höhere Toleranz für potenzielle Risiken und eine größere Anpassungsfähigkeit aufgrund ihrer Erfahrungen mit der Bewältigung von Störungen in den letzten Jahren.
Die wichtigsten Ergebnisse der fünf Dun & Bradstreet-Indizes in Bezug auf die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland im Überblick:
"Trotz des wirtschaftlichen und politischen Gegenwinds auf der ganzen Welt werden die Unternehmen voraussichtlich mit einem relativ positiven wirtschaftlichen Ausblick in das Jahr 2024 starten ", sagt Arun Singh, Global Chief Economist, Dun & Bradstreet.
Das Vertrauen in die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten wird jedoch durch die anhaltenden geopolitischen Spannungen und Klimaereignisse unter Druck gesetzt. Diese Faktoren haben die Unternehmen gezwungen, ihre Lieferketten umzuleiten, was zu Engpässen auf den Transitstrecken geführt hat. Die Unternehmen sehen sich sowohl mit höheren Lieferkosten als auch mit verzögerten Lieferzeiten konfrontiert - eine Erinnerung an die pandemiebedingten Herausforderungen.
Der Global Business Insights Optimism Report ist ein Zusammenschluss von fünf Indizes, die für 32 Volkswirtschaften berechnet wurden, darunter der Global Business Optimism Index, der Global Business Supply Chain Continuity Index, der Global Business Financial Confidence Index, der Global Business Investment Confidence Index und der Global Business ESG Index. Diese fünf Indizes wurden durch die Zusammenführung der Ergebnisse einer Umfrage unter rund 10.000 Unternehmen im letzten Quartal und den Erkenntnissen von Dun & Bradstreet erstellt. Dabei wurden firmeneigene Daten sowie wirtschaftliches Fachwissen genutzt. Die Indizes spiegeln den allgemeinen Geschäftsoptimismus und die Erwartungen hinsichtlich der Kontinuität der Lieferkette, Finanz- und Investitionsbedingungen sowie ESG-Initiativen wider. Die Indizes reichen von null bis 100, wobei ein Wert über 50 eine Verbesserung und ein Wert unter 50 eine Verschlechterung des Optimismus anzeigt.
Bild: Andrea Piacquadio (Pexels, Pexels Lizenz)