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Digitalisierung und gesellschaftiche Entwicklungen verändern Anforderungen an CEOs

12.08.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Robert Half Deutschland GmbH & Co. KG.

Weiblich, jung, internationaler Background statt männlich, alt, deutsch – sieht so der typische CEO im Jahr 2030 aus? Der C-Tracker Deutscher Mittelstand des Personaldienstleisters Robert Half untersucht die Lebensläufe der Vorstandsvorsitzenden von 62 Unternehmen, die zu den 100 umsatzstärksten Firmen in Familienbesitz in Deutschland gehören. Unterschiedliche Entwicklungen der Karrierewege jüngerer und älterer CEOs gepaart mit aktuellen gesellschaftlichen Trends deuten auf zukünftig starke Veränderungen hin.

Eine Trendwende zeichnet sich ab

Der typische CEO im Mittelstand ist laut C-Tracker derzeit 55,6 Jahre alt, männlich (94 %) und deutsch (97 %). Ein Studienabschluss ist für das Erreichen des CEO-Postens ein Muss, eine Promotion nicht unbedingt (33 %).

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Die aktuelle Position besetzen die betrachteten CEOs durchschnittlich bereits seit 14,8 Jahren und auch zuvor war ein Großteil im Unternehmen beschäftigt: 62 % wurden intern befördert.

„Betrachtet man die Werdegänge dieser CEOs getrennt nach Altersgruppen, lassen sich spannende Unterschiede feststellen“, kommentiert Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half.

Insbesondere die Anzahl der Arbeitgeber lässt auf anstehende Veränderungen schließen: Jüngere (34-50 Jahre) haben bislang im Durchschnitt 2,9 Arbeitgeber, Ältere (55-81 Jahre) mit 2,6 zwar fast genauso viele, aber:

„Unter der Annahme, dass die Jüngeren ja sicherlich noch einen oder mehrere Wechsel vor sich haben, lässt sich ableiten, dass die durchschnittliche Anzahl von Arbeitgebern steigt“, so Umbs. „Kaum ein Millennial wird – wie in der Babyboomer-Generation noch üblich – mehrere Jahrzehnte in einem Unternehmen bleiben.“

Finance-Profis mit guten Chancen auf Chefposten

Momentan haben 43 % der Geschäftsführer Berufserfahrung im Finance-Bereich, 9 % von ihnen sogar als CFO. Erfahrungen im Finanzwesen bieten somit ein gutes Sprungbrett auf den Chefposten.

Der IT-Bereich eröffnet hingegen bislang eher nicht den Weg zum Vorstandsvorsitz: Nur knapp 4 % kommen aus diesem Segment.

„Die Digitalisierung sorgt dafür, dass neue Berufsbilder in der IT entstehen und diese Abteilungen immer wichtiger und auch stärker werden“, sagt Christian Umbs. „Ich kann mir durchaus vorstellen, dass zukünftig immer mehr Arbeitnehmer den Sprung zum CEO aus der Position des CIOs heraus machen werden.“

Neben der Digitalisierung hat auch der Anspruch auf Gleichberechtigung unabhängig von Geschlecht und Herkunft großen Einfluss auf die Veränderungen am Arbeitsmarkt. Das zeigt sich nicht nur in der Diskussion um die Einführung einer Frauenquote.

„Die Entwicklung hin zu mehr Diversität muss und wird sich fortsetzen – auch auf Geschäftsführungsebene“, betont der Personalexperte Umbs. „Unternehmen, die bei der Besetzung ihrer Führungsriege auf Frauen, Arbeitnehmer unterschiedlicher Herkunftsländer und die Förderung junger Manager verzichten, sind nicht zukunftsfähig.“

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