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Deutscher Brückenbaupreis 2012

17.11.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verband Beratender Ingenieure.

Sechs Brücken in der engeren Wahl: Bauwerke bei Weimar, bei Wesel, in Havelberg, in Gelsenkirchen, Flöha und bei Euskirchen gehören zu den landesweit schönsten neuen Brücken.

Die Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure (VBI) vergeben 2012 zum vierten Mal den renommierten Deutschen Brückenbaupreis. Eine Jury namhafter Brückenbauexperten hat aus insgesamt 37 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen jeweils drei Bauwerke aus den Kategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie „Fuß- und Radwegbrücken“ nominiert, wie die Auslober heute mitteilten.

In der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sind nominiert:

Scherkondetalbrücke
„Die Brücke über das Tal der Scherkonde im Weimarer Land ist eine herausragende Innovation im Eisenbahnbrückenbau. Das 576,5 m lange Bauwerk im Zuge der Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle ist die erste semi-integrale Brücke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr der Bahn. Die nahezu fugen- und lagerlose Konstruktion ermöglichte ein wartungsarmes, ästhetisch überzeugendes Bauwerk“, urteilte die Jury.

Niederrheinbrücke Wesel
„Die Brücke über den Rhein bei Wesel ist die richtige Lösung für diesen Ort“, befand die Jury. „Mit der konsequent nach dem Kraftfluss gestalteten einhüftigen Schrägkabelbrücke und ihrem weithin sichtbaren 130 m hohen Pylon wurde eine klassische Aufgabe planerisch optimal analysiert und konstruktiv perfekt umgesetzt.“

Sandauer Brücke in Havelberg
Mit zurückhaltender Eleganz verbindet der flache Stabbogen der Sandauer Brücke die Inselstadt Havelberg und die umgebende Landschaft. Die sich harmonisch in das historische Stadtbild einfügende Brücke überzeugt“, so die Jury, „sowohl als Ganzes als auch durch eine Fülle gelungener Details.“

Die Nominierten in der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“ sind:

Fuß- und Radweg über den Rhein-Herne-Kanal
„Die einseitig aufgehängte, integrale Hängebrücke überquert den Rhein-Herne-Kanal in einem weiten Bogen. Der kühne Schwung des schwerelos anmutenden Bauwerks leistet einen ästhetisch anspruchsvollen Beitrag zur Funktionalität des Wegenetzes im Emscher Landschaftspark.“

Blaue Welle, Flöha
„Die S-förmig über die Bundesstraße 173 und die Gleise der Erzgebirgsbahn geschwungene Brücke löst die schwierige Anbindung eines an das Bahnhofsareal angrenzenden Sport- und Erholungsgebietes auf elegante Weise. Durch ihr fließendes Erscheinungsbild und die entsprechende Farbgebung wird die Brücke zur „Blauen Welle“.

Victor-Neels-Brücke über den Urftsee im Nationalpark Eifel
„Die einhüftige Hängebrücke zur stützenfreien Überbrückung des Urftsees stellt mit geringstem Materialaufwand eine bewundernswerte Leichtigkeit her. Hier wurde mit Umsicht nachhaltig und innovativ gebaut, situationsgerecht und wirtschaftlich“, so die Jury.

Mit dem Deutschen Brückenbaupreis ausgezeichnet werden die Bauwerke sowie die Ingenieure, die maßgeblich am Entstehen der jeweils siegreichen Brücke beteiligt waren. Die Bekanntgabe der Gewinner bleibt aber bis zur Preisverleihung streng gehütetes Geheimnis der Juroren. Die spannende Festveranstaltung zur Vergabe des „Deutschen Brückenbaupreises 2012“ findet am 12. März 2012 in Dresden statt. Dazu erwarten BIngK und VBI rund 1.300 Gäste.

Der Preis zur Würdigung herausragender Ingenieurleistungen wurde 2006 aus der Taufe gehoben und seitdem alle zwei Jahre vergeben.

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Quelle: Verband Beratender Ingenieure

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