27.12.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Ernst & Young GmbH.
Der Gesamtgewinn sank um 19 Prozent – im Vorjahr war noch ein leichtes Plus erzielt worden. Konnten 2023 noch 66 der 100 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands ihren Umsatz steigern, gelang dies 2024 nur noch 48 Unternehmen. 2022 hatten sogar noch fast alle – 93 – Unternehmen ein Umsatzwachstum vermeldet. Trotz der aktuellen Probleme der deutschen Autoindustrie: Mit Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW belegen erneut drei Autokonzerne die ersten drei Ränge im Umsatzranking. Insgesamt schrumpfte der Umsatz der im Ranking vertretenen Automobilunternehmen allerdings um zwei Prozent.
In der Liste der gewinnstärksten Unternehmen liegt hingegen die Deutsche Telekom an der Spitze, die in den ersten neun Monaten einen operativen Gewinn von 17,8 Milliarden Euro erwirtschaftete. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW. Das sind Ergebnisse einer Analyse der Entwicklung der 100 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen Deutschlands im Zeitraum Januar bis September 2024 durch die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Banken und Versicherungen wurden nicht mit einbezogen, da hier der Umsatz keine relevante Kennzahl ist.
„Das Jahr 2024 war für die deutschen Top-Unternehmen ein schwieriges Jahr“, sagt Jan Brorhilker, Managing Partner des Geschäftsbereichs Assurance von EY in Deutschland. „Die Konjunktur im Inland schwächelt, aber auch von wichtigen ausländischen Märkten gab es kaum Wachstumsimpulse. Asien war lange ein Wachstumsmotor für viele deutsche Unternehmen, aber gerade dieser wichtige Markt schrumpfte zuletzt und sorgte für zusätzliche Probleme”, sagt Brorhilker. “Besonders problematisch: Wenn überhaupt in den vergangenen zwei Jahren Wachstum erzielt wurde, lag die Rate oft unterhalb der Inflationsrate. De facto schrumpfen viele Unternehmen also.“
Dass die Automobilbranche als Wachstumstreiber aktuell ausfällt, sei besonders besorgniserregend, so Brorhilker: „Die Krise der Automobilindustrie ist längst nicht ausgestanden und wird auch im kommenden Jahr anhalten. Für den Standort Deutschland ist es essenziell, dass diese Branche wieder Tritt fasst und dass die Transformation der Autoindustrie gelingt. Denn es geht nicht nur um diese Industriebranche mit ihren fast 800 Tausend Mitarbeitern. Viele andere Branchen sind von den Aufträgen der Autohersteller und Zulieferer abhängig. Die Krise der Autoindustrie ist daher eine Krise des Industriestandorts Deutschland. Und als Wachstumslokomotive fällt diese Branche vorerst aus.“
Umso bemerkenswerter, so Brorhilker, dass es immer noch etlichen Unternehmen gelinge, bei Umsatz und Gewinn zuzulegen: Während die Autoindustrie in diesem Jahr einen Umsatzrückgang ausweist, schaffen die sonstigen Industrieunternehmen ein leichtes Umsatzplus von drei Prozent. Auch die Logistikbranche legte um drei Prozent zu, IT-Unternehmen um zwei Prozent, der Handel um ein Prozent. „Einige Branchen schaffen trotz der widrigen Rahmenbedingungen ein Umsatzplus, das aber zumeist relativ bescheiden ausfällt. Das zeigt: Derzeit wachsen die Bäume nirgendwo in den Himmel.“
Schlechter als die Autoindustrie entwickelte sich im laufenden Jahr vor allem die Chemiebranche, die allerdings stark mit der Automobilbranche verwoben ist. Ihr Umsatz schrumpfte um fünf Prozent. Das stärkste Umsatzminus verzeichneten die Energieversorger mit minus 26 Prozent. Der Grund sind allerdings die gesunkenen Gas- und Strompreise.
Aufgrund des starken Gewinnrückgangs sank auch die durchschnittliche Profitabilität der Unternehmen. Die Durchschnittsmarge ging von 9,0 auf 7,6 Prozent zurück und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Corona-Jahr 2020. Die Mehrheit der Unternehmen – 55 Prozent – verzeichnete eine gesunkene Gewinnmarge. Nachdem im Vorjahr noch der Chipkonzern Infineon das Margenranking anführte, liegt im laufenden Jahr der Energiekonzern RWE mit einer operativen Gewinnmarge von 40,1 Prozent auf dem ersten Platz. Dahinter liegen die Deutsche Telekom (21,0 Prozent) und der Flughafenbetreiber Fraport (19,6 Prozent).
An der regionalen Verteilung der Top 100 Unternehmen hat sich im Lauf des vergangenen Jahres relativ wenig geändert. Nordrhein-Westfalen ist mit 28 Unternehmen (plus eins gegenüber 2023) Spitzenreiter. Dahinter folgen Bayern (wie im Vorjahr 22) und Baden-Württemberg (17 Unternehmen, plus eins). Die Zahl der Unternehmen mit Sitz in einem der „neuen“ Bundesländer ist derweil von zwei auf eins gesunken: Aktuell belegt das Medizintechnikunternehmen Carl Zeiss Meditec mit Sitz im thüringischen Jena im Umsatzranking Platz 87.
Die Zahl der Beschäftigten bei den untersuchten Unternehmen sank im Jahresverlauf leicht um 0,7 Prozent bzw. um etwa 30.000. Im Vorjahr hatten dieselben Unternehmen noch knapp 56.000 neue Stellen geschaffen. Das börsennotierte Unternehmen mit den meisten Mitarbeitern ist nach wie vor Volkswagen: Bei dem Wolfsburger Autokonzern waren zum 30. September 2023 insgesamt etwa 652.000 Menschen beschäftigt. Auf den Rängen zwei und drei folgen die DHL Group mit etwa 550.000 und Siemens mit 312.000 Beschäftigten.
„Nach der Pandemie hatten die meisten Unternehmen zusätzliche Stellen geschaffen, was zu einer positiven Beschäftigungsentwicklung bei den deutschen Top-Unternehmen führte“, beobachtet Brorhilker. „Jetzt sehen wir die Trendwende: Erstmals seit Corona sinkt die Zahl der Beschäftigten. Und das kommende Jahr wird wohl eine deutliche Verstärkung des Abwärtstrends mit sich bringen. Vielen Unternehmen bleibt aktuell nichts anderes übrig, als an ihrer Kostenstruktur zu arbeiten – im Klartext: Stellen abzubauen. Wir hatten in Deutschland bis zuletzt eine sehr positive Beschäftigungsentwicklung, aber das ändert sich gerade. Arbeitslosigkeit wird wieder ein Thema werden, der Fachkräftemangel wird dennoch bestehen bleiben.“
Das Jahr 2025 werde nach Brorhilkers Einschätzung geprägt sein von geopolitischen Spannungen, politischer Volatilität und konjunktureller Stagnation in Europa. „Die große Herausforderung für die Unternehmen besteht darin, nicht in Krisenstimmung zu verfallen und trotz der schwierigen Rahmenbedingungen die Chancen zu nutzen, die sich immer noch bieten.“ Das schließe gerade den Umgang mit neuen Technologien ein, aber auch die Bereitschaft, immer wieder das eigene Geschäftsmodell zu hinterfragen und bereit zu sein, auch drastische Schritte zu gehen, wenn es nötig sei: „Wenn wir immer nur auf Nummer Sicher gehen, werden andere uns überholen. Deutschland braucht unbedingt wieder mehr Risikofreude und eine größere Bereitschaft, mit Zuversicht die Zukunft zu gestalten – auch aufseiten der Unternehmen.“
Bild: Arturo A (Pexels, Pexels Lizenz)
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