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Das Ende des Solarbooms?

11.07.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Stuttgarter Zeitung.

"Stuttgarter Zeitung": Die Deutschen bauen weniger Solaranlagen auf ihre Hausdächer.

Stuttgart (ots) - Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker", ist ein beliebter Spruch aus der Arzneimittelwerbung. Den gleichen Rat würde man gerne den Politikern mit auf den Weg geben, wenn sie an der Förderung des Ökostroms und am Strompreis herumdoktern. Denn die selbst geschaffenen Mechanismen auf diesem Themenfeld sind so komplex, dass die erstrebten Wirkungen häufig durch unerwünschte Nebenwirkungen überlagert werden. Deshalb möchte man fast schon Hurra schreien, weil die jüngste Reform der Solarförderung tatsächlich, wie erhofft, das Wachstum der Branche dämpfte und den Strompreis nicht noch weiter in die Höhe trieb.

Das war - siehe oben - keineswegs selbstverständlich. Es ist immerhin ein Trippelschritt auf dem langen Weg, die Bezahlbarkeit von Strom auch angesichts der Energiewende zu gewährleisten. Dass der Verbraucherpreis für Elektrizität trotz der solaren Kostendämpfung und trotz fallender Börsenstrompreise nicht sinkt, illustriert die Tücke der Materie. Es wird schwer sein, das Ruder herumzureißen, den Anteil der Ökoenergien weiter auszubauen und die Versorgungssicherheit bei moderat steigenden Preisen zu gewährleisten. Egal, wer die Bundestagswahl im Herbst gewinnt: Für die große Reform des Gesetzes über die Erneuerbaren Energien kann er sich schon mal warm anziehen.

 

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