01.10.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Teckentrup GmbH & Co. KG.
Wie sich die oft widersprüchlichen Vorgaben von Denkmalschutz und Brandschutz vereinen lassen, zeigt das gerade renovierte Schloss Colditz in Sachsen. Der Renaissance-Bau aus den Jahren um 1520 liegt im Dreieck zwischen Leipzig, Dresden und Chemnitz. Nach der Renovation sind nicht nur die Brandschutz-Auflagen erfüllt – die Planer fanden auch äußerst dezente, denkmalgerechte Lösungen. Viele Durchgänge sind zum Beispiel mit der T30-Ganzglastür ausgestattet. Diese vereint Funktionalität mit Ästhetik und maximaler Transparenz.
Das Schloss Colditz im Herzen von Sachsen ist ein Touristen-Magnet und mit seinen weißen Giebeln eines der schönsten mitteldeutschen Baudenkmäler des 16. Jahrhunderts. Große Teile des Prunkbaus stammen aus der frühen Renaissance, zum Teil beeinflusst von der Spätgotik. Beide Epochen sind klar zu erkennen. Seine Berühmtheit verdankt das Schloss nicht nur seiner Architektur, sondern auch seiner Funktion im zweiten Weltkrieg: Es diente als Gefangenenlager für alliierte Offiziere, unter ihnen ein Neffe Winston Churchills. Heute zeigt das „Fluchtmuseum“ an den Originalschauplätzen das damalige Lagerleben – inklusive selbst gefertigter Werkzeuge der Gefangenen. Außerdem gehören Konzerte und Führungen zum Colditzer Kulturprogramm, das Schloss ist Heimat der Landesmusikakademie Sachsen und Jugendherberge.
Mit seinen weißen Fassaden ist das Renaissance-Schloss Colditz im Herzen von Sachsen eines der schönsten mittel-deutschen Baudenkmäler des 16. Jahrhunderts.
Eine umfangreiche Rekonstruktion erfolgte von 1997 bis 2005. Damals wurde das Gefangenenlager wieder hergestellt – inklusive der Gebrauchsspuren aus der Kriegszeit. Die Sanierungen 2013 bis 2015 konzentrierten sich auf die Schlosskapelle.
Museum, Touristen-Attraktion, Jugendherberge – in derart genutzten Anlagen gelten hohe Brandschutzvorgaben, die in einem historischen Bauwerk mit dem Denkmalschutz in Einklang zu bringen sind. Um die beiden Anforderungen gleichermaßen zu berücksichtigen, fanden die Planer Lösungen abseits von 08/15 – bei den Durchgängen in der rahmenlosen T30-Ganzglastür. Sie verbindet modernen Brandschutz mit hohen ästhetischen Anforderungen und hält sich dezent im Hintergrund. Michael Larisch, Türen-Experte von Teckentrup, begleitete das Projekt: „Die Zustimmung der Denkmalbehörde zum Einbau der T30-Ganzglastür im Schloss Colditz war kein Problem. Aufgrund ihrer Transparenz fügt sie sich unaufdringlich in die historische Bausubstanz ein.“
Klassischer Durchgang mit Bogen. In diesen historischen Baukörper eine passende Brandschutztür einzufügen, war ein zu hoher Aufwand. Die Lösung: Raumseitig wurde ein Stahlrahmen aufgestellt, in den die T30-Ganzglastür in den Maßen 1.200 mal 2.070 Millimeter eingesetzt wurde. Fotos: Teckentrup
Die Ganzglastür gibt es in ein- und zweiflügeliger Ausführung. Hinzu kommt umfangreiches Zubehör – Türantrieb, Gleitschienen-Türschließer in Edelstahl und eine Zargenvielfalt (Eck-, Gegen-, Umfassungs-, Blockzarge), die den Einsatz in nahezu allen Wandtypen und -dicken erlaubt. Als rauchdichte Variante gibt es die Tür mit einer absenkbaren Bodendichtung. Außerdem sind verschiedene Drückergarnituren auch bei anderen Türen einsetzbar. So lässt sich ein optisch einheitliches Bild mit allen Innentüren realisieren – ob mit oder ohne Brandschutzfunktion.
Die T30-Ganzglastür passt sich spezifischen baulichen Gegebenheiten flexibel an, im Neubau wie bei Renovierungen. Im Schloss Colditz sind dies neben altem Mauerwerk und jungen Trockenbauwänden auch Porphyrgewände, in denen die transparente Tür eingebaut ist. Die jeweils passende Zargenlösung ermöglicht den Einbau in fast alle Wandtypen.
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