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Betrug im eCommerce

28.10.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Handelsverband Österreich.

Online- und Versand-Händler in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind in zunehmendem Maße von Betrug betroffen. So wurden durchschnittlich 92 Prozent schon einmal Opfer von Betrug oder Betrugsversuchen. Mit 54 Prozent eines Anstieges fiel der Wert in Österreich geringer aus als zum deutschen Nachbarn.

Als häufigste Arten von Betrug werden die Angabe verfälschter Namens- bzw. Anschriftsdaten (90 %), gefolgt vom bewussten nicht Begleichen einer Rechnung (84 %) und der Angabe der Identität einer anderen Person (81 %) genannt. Die höchsten Einzelverluste, die für die betroffenen Unternehmen entstehen, liegen in 73 Prozent der Fälle unter 5000 EUR/CHF.

Wenn es um das Thema Betrug geht, ist die größte Schwierigkeit für Online-Händler im DACH-Raum, risiko- und kundengerechte Methoden zur Vorbeugung (59 %) zu bestimmen. Weiters fällt es 51 Prozent schwer Risiken zu erkennen und 48 Prozent haben Probleme bei den Maßnahmen gegen Betrug ein richtiges Kosten-Nutzen-Verhältnis zu finden. Außerdem sehen 46 Prozent die Vermeidung manueller Prüfungsaufwände als Schwierigkeit.

Dennoch werden nach wie vor in 88 Prozent der Online-Shops verdächtige Bestellungen von Mitarbeitern von Hand überprüft. IT-basierende Maßnahmen wie der Device Fingerpint kommen hingegen noch in vergleichsweise geringem Ausmaß zum Einsatz. Insgesamt geben 93 Prozent der Befragten an, Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung zu setzen. Während in Österreich und Deutschland durchschnittlich 54 Prozent angeben noch weitere Maßnahmen zur Betrugserkennung zu planen, wollen in der Schweiz 72 Prozent keine weiteren Maßnahmen ergreifen.

Die brandaktuellen Zahlen dieses Whitepapers von CRIF über den Betrug im eCommerce sprechen für sich selbst. Cyberkriminalität steht auch im Handel ganz weit oben auf der Liste potenzieller Bedrohungen. Viele Kriminelle agieren im Netz hochprofessionell. Der Handel muss darauf entsprechend reagieren – mit ebenso professionellen Schutzmechanismen.

Der Bedarf an Erkennungssoftware-Tools um potenzielle Betrüger anhand verdächtiger Muster identifizieren zu können, wird in den kommenden Jahren deutlich steigen, denn das Wachstum des eCommerce schreitet in einem Tempo voran, von dem der stationäre Einzelhandel nur träumen kann.

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