Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Aufholprozess ausgebremst

29.10.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie.

Bauhauptgewerbe im August 2013: Umsätze leicht im Minus. Aufträge zwar rückläufig, aber weiter auf hohem Niveau // Trotzdem beurteilen die Bauunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage so gut wie seit 1990 nicht mehr

Der Aufholprozess nach einem schwachen ersten Halbjahr ist im August wieder ins Stocken geraten: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist der baugewerbliche Umsatz um nominal 1,1 % gesunken - nach einem starken Plus im Vormonat von 4,7 %. Für die ersten acht Monate ergibt sich damit ein Umsatzminus von 2,9 %. Der HDB sieht in diesem Umsatzrückgang jedoch keinen Konjunkturumschwung, zumal ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand als im Vorjahresmonat - dies macht ca. fünf Prozent der Bautätigkeit und damit des Umsatzes aus. Dafür spricht auch, dass die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten im August - trotz Arbeitstageeffekt - ein Umsatzplus von 2,0 % gemeldet haben (Jan.-Aug.: - 0,5 %). Jedenfalls ist die Stimmung in der Branche nach wie vor ausgesprochen gut: In der aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) - die im Zeitraum von Ende August bis Anfang Oktober durchgeführt wurde - beurteilen die Bauunternehmen ihre Geschäftslage so gut wie seit 1990 nicht mehr.

Für die kommenden Monate bleibt der Verband zuversichtlich - schließlich ist die Nachfrage nach Bauleistungen weiter hoch: Die Bauunternehmen meldeten für die ersten acht Monate ein Auftragsplus von nominal 3,3 % (real: + 1,5 %). Entsprechend positiv fallen die DIHK-Umfrageergebnisse aus: Erst-mals seit über 20 Jahren blicken zu dieser Jahreszeit mehr Betriebe optimistisch als pessimistisch auf die kommenden 12 Monate. An dieser guten Stimmung kann auch der Rückgang des Auftragseingangs im August von nominal 3,4 % (real: - 5,0 %) nichts ändern. Diese Entwicklung ist - neben dem Arbeitstageeffekt - auch auf einen Basiseffekt zurückzuführen: Im Vorjahresmonat meldeten die Unternehmen ein Orderplus von 10,8 %. Damit erreichte der aktuelle August-Wert das zweithöchste Niveau seit 2001.

Der schwache Entwicklung im August wird lediglich vom Öffentlichen Bau gemildert: Die Bauunternehmen meldeten ein Auftragsplus von 4,9 % (Jan.-Aug.: + 5,2 %). Auch der Umsatz legte zu (Aug.: + 1,5 %, Jan.-Aug: - 2,3 %). Der Wohnungsbau hat hingegen einen leichten Dämpfer erlitten: Die Umsätze lagen im August um 2,9 % unter dem Niveau von August 2012 (Jan.-Aug.: - 2,5 %), die Auftragseingänge waren aber weiterhin im Plus (Aug.: + 4,3 %, Jan.-Aug.: + 5,7 %). Demgegenüber wird für den Wirtschaftsbau für beide Indikatoren ein Minus ausgewiesen: Der Umsatz sank allerdings nur leicht um 1,5 % (Jan.-Aug.: - 3,6 %). Dagegen brach der Auftragseingang - aufgrund eines Basiseffekts - um 13,1 % ein (Jan.-Aug.: 0,5 %).

 

nach oben
FAQ