17.09.2019 — Jasmin Dahler. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Wie viele E-Mails beantworten Sie täglich? Wie viele Videos schauen Sie sich im Internet an? Speichern Sie Ihre Fotos in einer Cloud? Oder die noch bessere Frage, wie oft googeln Sie? Es sind immer nur ein paar Minuten, die wir für diese Tätigkeiten verwenden, aber wenn wir diese wenigen Minuten summieren, verursachen wir durch unser Internetverhalten Klimaschäden.
Warum? Unser digitaler Alltag hat einen enorm hohen Energiebedarf. Jede Tätigkeit im Internet kostet Strom und ein Großteil der Stromerzeugung beruht noch auf fossilen Brennstoffen, die wiederum CO2 erzeugen. Aber gehen wir noch einmal einen Schritt zurück.
Früher wurden Schallplatten, Kassetten und CDs für den Musikgenuss gekauft. Heutzutage sind wir es gewohnt, deutlich schneller an aktuelle Hits zu kommen. Lieder, die wir im Radio hören, möchten wir nicht Wochen später nach einer Shoppingtour konsumieren, sondern bereits zu Hause. Wir streamen also Musik. Laut einer Studie der University of Glasgow sorgt bereits der Energieverbrauch für das Bereitstellen der Musikdateien sowie für das Streaming für hohe Treibhausgas-Emissionen.
Die Problematik ist nicht nur, dass die Speicherung und Verbreitung der Dateien Leistungs- und Energieressourcen in Anspruch nimmt, sondern auch die benötigte Infrastruktur. Alleine die Musikfirmen brauchen unglaublich viele Server, dann die etlichen Geräte der Endkunden und dazwischen die gesamte Peripherie der Netzbetreiber.
In den USA wurden 2016 200 Millionen Kilogramm CO2 durch Musik-Streaming ausgestoßen. Als Vergleich stellte die Studie den CO2 Ausstoß pro Jahr von CDs, Musikkassetten und Vinyl-LPs daneben. Das Ergebnis: Das Streamen von Musik verursacht grob gerechnet ein Drittel mehr CO2-Ausstoß.
Bewegen wir uns wieder von der Musikbranche weg, stellt sich die Frage, wie groß ist dann schon der CO2-Fußabdruck des Webs? Die digitale Welt hat ein Problem. Während die Automobil-, Bau- und auch die Telekommunikationsindustrie festgeschriebene Abgasnormen haben, darf das Internet sich frei bewegen. Dabei wächst der CO2-Fußabdruck jeden Tag weiter. Die aktuelle Schätzung beträgt 830 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Das übersteigt bereits jetzt die CO2-Produktion der gesamten Luftfahrtindustrie und der Betrag wird in den nächsten Jahren wachsen.
Doch was trägt der Konsument zu diesem CO2-Fußabdruck bei? Das lässt sich ähnlich wie der Spritverbrauch pro 100 Kilometer berechnen. Im Jahr 2008 hat die Übertragung einer Datenmenge von 1 GB in etwa 13 kwH benötigt. Ein US-Kraftwerk emittiert nach Angaben der EPA durchschnittlich 1,2 Pfund CO2 pro produzierter kwH. Bei einer Multiplikation der beiden Werte erhalten wir bei 1 Gigabyte an Daten einen Ausstoß von 15,6 Pfund CO2.
Eine Standard-Webseite hat eine Größe von 1,4 MB. Dies liegt zum Großteil an Bildern und Skripten. Denn eine reine HTML-Seite ist nur knapp 54 kB groß. Wenn jetzt jeden Tag nur eine Million Nutzer eine simple Standard-Webseite aufrufen würden, wären das 1.367 GB Daten pro Tag. Wir erinnern uns: ein Gigabyte waren bereits 15,6 Pfund CO2, also kommen wir bei 1.367 bereits auf mehr als 10 Tonnen CO2.
Bei mobilen Daten wäre die Belastung sogar noch größer. Bei 1 Gigabyte wären es nämlich bereits 77 Pfund CO2, also fünfmal so viel. Wir würden somit bei einer Million Standardaufrufen auf 52 Tonnen CO2 kommen.
Bei dieser Rechnung sind weitere wichtige Faktoren wie der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien oder fossilen Brennstoffen nicht enthalten. Auch der Stromverbrauch des Endverbrauchers wurde in diesem Fall nicht berücksichtigt. Dennoch lässt sich daraus ganz einfach schließen, dass eine Senkung der zum Abruf gestellten Datenmengen CO2 einspart. Ein Großteil der CO2 Produktion durch das Internet liegt also in den Händen der Menschen, die das Internet mitgestalten, also Webseiten betreiben. Je mehr Datenübertragung durch hochaufgelöste komplexe Videoinhalte stattfindet, desto stärker steigt auch der Stromverbrauch des Streamings an und desto höher fällt die Umweltbelastung aus.
Nein, aber wir müssen digitale Bescheidenheit in unser Leben lassen. Noch ist kein „grüner“ Datentransfer möglich und es wird dauern, bist jeder Staat der Erde nur noch erneuerbare Energie einsetzt. Wenn das überhaupt jemals der Fall sein wird. Daher darf der Datentransfer nicht mehr so rasant steigen wie in den letzten Jahren. 80 % dieser Daten sausen als Online-Videos durchs Netz. Video on demand-Dienste wie Netflix und Co. machen davon bereits 34 % aus. Dabei benötigen insbesondere Filme riesige Datenmengen. 2008 lag der durchschnittliche CO2-Verbrauch der Online-Videos bei 300 Millionen Tonnen pro Jahr. Also ungefähr so viel, wie ganz Spanien ansonsten in einem Jahr emittiert. Je besser die Auflösung, desto höher ist natürlich auch die benötigte Datenmenge. The Shift Project stellte fest, dass zehn Stunden HD-Filme mehr Bits und Bytes benötigen als alle englischen Wikipedia-Artikel zusammen.
Leider liebt unser Gehirn bewegte Bilder. Daher nutzen auch immer mehr Unternehmen Videos, um die Aufmerksamkeit möglicher Kunden zu gewinnen. Plattformen wie YouTube und Netflix nutzen diese Vorliebe noch weiter aus, indem sie Autoplay-Funktionen in ihrem Angebot einbauen. Wir starten die Video also gar nicht mehr manuell, sondern bekommen diese einfach vor die Nase gesetzt.
Wir leben derart digital, dass es schwierig ist, wieder analoger zu leben. Dennoch können wir bewusster streamen. Indem wir nur noch gezielt eine einzelne Sendung schauen und das Gerät anschließend ausschalten – oder sogar über analoges Fernsehen die gleiche Sendung schauen, wenn diese gerade läuft. Auch DVDs bieten eine Alternative. Oder Sie legen gezielt "internetfreie" Tage ein: Digital Detox ist das Stichwort. Verabschieden Sie sich bewusst einen Abend von Handy, Fernseher oder Laptop und beschäftigen Sie sich analog – vielleicht inzszenieren Sie das sogar als Event mit Freunden und stecken diese mit Ihrer Idee an.
Quellen und Hintergründe:
Bild: Pixabay (Pexels, Pexels Lizenz)
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Alle Informationen zu unseren Inhouse-Angeboten sowie die passenden Ansprechpartnerinnen und -partner finden Sie auf unserer Inhouse-Seite unter: https://www.dashoefer.de/inhouse-seminare.html
Das Zertifikat, das Sie nach der Veranstaltung per E-Mail erhalten, beinhaltet alle Kriterien (Inhalt, Dauer, Referent*in und Datum), um das Seminar bei den entsprechenden Kammern als Weiterbildung anrechnen zu lassen.
Darüber hinaus gelten unsere Seminare aus dem Bereich Immobilien und Grundbesitz als Qualifikationsnachweis für Mietverwalter, WEG-Verwalter und Immobilienverwalter sowie unsere Seminare aus dem Personalmanagementbereich als Fortbildungsnachweis nach § 15 FAO für Anwält*innen.
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