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Staats- und Regierungschefs versäumen Anhebung des EU-Klimaziels für 2050

29.03.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen (DNR) e.V..

Während die Klimakrise europaweit immer mehr junge Menschen auf die Straßen treibt, konnten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs bei ihrem heutigen Treffen (22.03.2019) im Europäischen Rat auf keine ehrgeizigeren Ziele im europäischen Klimaschutz verständigen.

Auf der Tagesordnung stand der Entwurf für eine Klima-Langfriststrategie, mit der die EU-Kommission empfohlen hatte, die Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union bis 2050 auf null zu senken.

Der Vorschlag wurde unterstützt von Ländern wie Dänemark, Finnland, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Slowenien, Spanien und Schweden.

Aufgrund des Widerstands aus Deutschland und einiger weiterer Länder konnte 2050 als Enddatum für eine treibhausgasneutrale EU nicht in die Schlussfolgerungen aufgenommen werden.

„Einige Staats- und Regierungschefs scheinen den Ernst der Lage und die Besorgnis der Bürger völlig zu verkennen, darunter auch Angela Merkel. Mit den aktuellen EU-Klimazielen landen wir bei 3 Grad Erderhitzung“.
DNR-Präsident Kai Niebert

Niebert fügte hinzu: „Da ist jegliches Bekenntnis zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens reine Augenwischerei. Das kann doch nicht sein: Hunderttausende europäische Schüler und Schülerinnen fordern Klimaschutz. Wissenschaftler fordern Klimaschutz. Eltern fordern Klimaschutz. Und die deutsche Kanzlerin blockiert den Klimaschutz in Europa. Man muss sich schon fragen, wessen Interessen sie hier vertritt.“

Bereits am Montag hatte die Coalition for Higher Ambition, ein breites Bündnis unterschiedlicher Akteure, darunter auch der DNR, einen offenen Brief angesichts der Debatte im Europäischen Rat und der weltweit stattfindenden Klimastreiks veröffentlicht. Unternehmen, Investorengruppen, lokale und regionale Behörden, Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Gruppen fordern, dass die EU ihren Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens schnellstmöglich nachkommt und dafür spätestens 2050 treibhausgasneutral wird sowie ihr Klimaziel für 2030 entsprechend anpasst.

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