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Rote oder blaue Pille? Wie wäre es mit der grünen?

25.04.2019  — Matthias Wermke.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Einer aktuellen Studie zufolge kann ein kleiner Ausflug in die Natur den Stresslevel erheblich senken. Doch ist das mit dem Arbeitsalltag überhaupt vereinbar?

Wir haben den Winter hinter uns gelassen und den Frühling vor der Nase. Die Tage werden wieder länger. Die Sonne beweist, dass es sie noch gibt, die Vögel beginnen zu singen und die Bäume erlangen ihr Grün zurück. Gerade in den ersten wärmeren Monaten zeigt sich, was für eine positive Wirkung die Natur auf uns Menschen hat. Dabei wirkt sie wie eine „Naturpille“ und kann uns tatsächlich dabei helfen, Stresshormone zu senken.

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Dem Cortisol den Kampf ansagen

Cortisol, so ist der Name dieses Stresshormons, ist keineswegs rein negativ zu betrachten, denn es ist ein wichtiger Bestandteil unseres Stoffwechsels. Ein dauerhaft erhöhter Cortisol-Wert bedeutet allerdings chronischen Stress und kann somit schädliche Folge haben. Hier nur eine kleine Auswahl: Abbau von Muskeln und Knochen, Depressionen, frühzeitiges Altern, Verlust der Libido, Heißhungerattacken. Will man sich also weiter guter Gesundheit erfreuen und die Lebensfreude erhalten, gilt es dem Stress entgegenzuwirken.

Methoden gegen Stress

Wege, um den Stress zu senken, gibt es reichlich. Neben einem Arbeitsmanagement, das die Schonung der physischen und psychischen Ressourcen nicht vernachlässigt, hilft ausreichend zu schlafen, nicht zu viel Kaffee zu trinken oder die richtige Ernährung. Ebenso empfiehlt es sich, zwei Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr auf elektronische Bildschirme zu gucken, sofern sie kein geblocktes Blaulicht haben.

20 Minuten im Waldbad

Schon länger ist bekannt, dass auch ein Ausflug ins Grüne, dabei hilft, Stresshormone zu senken. Doch nun wurde im Rahmen einer Studie der Universität Michigan auch nachgewiesen, wie viel Zeit man in der Natur verbringen sollte, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Laut den Wissenschaftler*innen genügen schon 20-30 Minuten, die entweder sitzend oder gehend verbracht werden können. So muss es auch nicht unbedingt die unberührte Natur eines Waldes sein, in der wir Kraft schöpfen. Es reicht auch eine Umgebung, die uns das Gefühl von Natur vermittelt.

In Japan ist das „Baden im Wald“ längst gängige Praxis und sogar Gegenstand eines eigenen Forschungszweigs. Hier wurde zum Beispiel herausgefunden, dass Spaziergänge im Wald das Immunsystem stärken können.

Schauen Sie doch also auch mal: Gibt es in Ihrer Nähe vielleicht einen hübschen Park oder einen Fluss, an dem Sie ein wenig entlang spazieren können? Dann entscheiden Sie sich doch in der nächsten Mittagspause gegen das schnell heruntergeschlungene belegte Brötchen in der Gemeinschaftsküche und machen stattdessen einen kleinen Ausflug!

Quellen und Hintergründe:

Bild: PhotoGranary (Pixabay, Pixabay License)

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