19.03.2019 — Markus Hiersche. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Mehr Selbstbestimmung über Arbeitsort und Arbeitszeit: Flexible Arbeitsmodelle werden immer beliebter und versprechen gerade Eltern, ihre Erwerbsarbeit besser ans Familienleben anpassen zu können. Größere Freiheit in der Arbeitsgestaltung schaffe mehr Zeit für Kinderbetreuung und Freizeitaktivitäten – so die Theorie.
Doch trägt dieses Vereinbarkeitsversprechen wirklich und gilt es für Mütter und Väter gleichermaßen? Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ist diesen Fragen auf den Grund gegangen und hält fest: Flexible Arbeitsarrangements führen nicht automatisch zu mehr Familienzeit und werden je nach Geschlecht unterschiedlich verwendet.
Ursächlich dafür ist zum einen die Rolle der Leistungs- und Betriebskultur. Überall dort, wo im Betrieb eine „Kultur der idealen Arbeitskraft“ herrscht, von den Arbeitnehmer*innen also erwartet wird, den Job über alles zu stellen, führen Gleitzeit und Co. sogar zu noch mehr Arbeitszeit. Selbstbestimmung meint in diesem Fall vor allem selbstbestimmte Mehrarbeit – schließlich gelten lange Arbeitszeiten und eine hohe Büropräsenz als Ausweis von Engagement und Leistungswille. Alle, die es im Job zu etwas bringen wollen, müssen sich dem unterwerfen.
Daneben gibt es in Betrieben aber auch geschlechtsspezifische Erwartungen, die traditionellen Rollenbildern geschuldet sind und Einfluss auf die Gestaltung von Arbeitsmodellen haben. Denn während die „ideale Mutter“ als Kümmerin die Familie vor den Job stellt, wird „idealen Vätern“ die Ernährerrolle zugeschrieben. Für Frauen gilt es folglich als legitim, flexible Arbeitsarrangements für Sorgearbeit zu nutzen, für Männer eher weniger.
Die unterschiedlichen Rollenerwartungen zeigen sich schon in der ungleichen Verteilung der Sorgearbeit. Werktags kümmern sich Väter durchschnittlich zehn Stunden um ihren Nachwuchs, Frauen dagegen über zwanzig Stunden. Das Problem: Die Normen der idealen Arbeitskraft gelten auch für Frauen, die beruflich Karriere machen wollen. Diese widersprüchlichen Erwartungen – ideale Mutter oder ideale Arbeitskraft – führen zu einer kräftezehrenden Doppelbelastung von arbeitenden Müttern.
Das bemerkenswerte ist nun, dass sich flexible Arbeitszeitmodelle die geschlechtsabhängigen Unterschiede noch verschärfen.
So investieren Mütter mit selbstbestimmten Arbeitszeiten noch einmal deutlich mehr Zeit in die wöchentliche Kinderbetreuung. Bei Vätern dagegen ändert sich die Zeit für Sorgearbeit nicht. Im Gegenteil sinkt sie bei Gleitzeit sogar noch einmal leicht ab. Der „Gender Care Gap“ wird durch flexible Arbeitsmodelle noch ein Stück größer.
Besonders brisant ist ein Blick auf den „Gender Time Gap“, der Zeit für Erwerbsarbeit. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern nehmen die Überstunden in Hinblick auf Homeoffice und selbstbestimmter Arbeitszeit zu: Beide Geschlechter wenden mehr Zeit für Arbeit auf als mit festen Arbeitszeiten – Männer sogar deutlich mehr. Bis zu sechs Stunden wöchentliche Mehrarbeit investieren Männer pro Woche im Homeoffice, Frauen dagegen „nur“ rund eine Stunde. Geschuldet ist diese Entwicklung sowohl der „Kultur der idealen Arbeitskraft“, die beide Geschlechter zu großem beruflichen Engagement zwingt, als auch den stereotypen Mütter- und Väterbildern, die Frauen die Kinderpflege und Männern einseitig den Broterwerb zuordnen. Die Folge sind gestresste Väter, die wenig am Familienleben teilnehmen können, und gestresste Mütter, die zwischen Arbeit und Familie aufgerieben werden.
Doch bedeuten die neuen Erkenntnisse nun das Aus für Homeoffice und Gleitzeit? Das WSI widerspricht und macht eine Reihe an Verbesserungsvorschlägen. Nötig seien vor allem klare Regelungen: Um Überstunden zu vermeiden, müssen Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen vereinbaren, wann telefonische Erreichbarkeit gewährleistet sein muss, wann E-Mails beantwortet werden müssen und in welche Zeiten „offline“ angesagt ist. Auch eine Arbeitszeiterfassung für selbstbestimmte Arbeitszeiten sei – neben der Schulung des Führungspersonals – ein gutes Mittel, um alle Beteiligten für Mehrarbeit zu sensibilisieren. Letztlich muss aber der Kern des Problems angegangen werden: die traditionellen, Männer und Frauen belastenden Geschlechterrollen.
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