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Für Zusatzleistungen verzichten Angestellte auf mehr als 10 Prozent ihres Gehalts

11.02.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kienbaum Consultants International GmbH.

Auf welchen Anteil des Gehalts würden Ihre Mitarbeiter nach Ihrer Einschätzung verzichten – wenn man nur die richtige Zusatzleistung dafür bietet? Diese Frage, an Personalverantwortliche gerichtet, bildet den Kern der aktuellen Studie Kienbaum Benefits Survey.

Das Gegenstück – „Und worauf sind Sie tatsächlich bereit, zu verzichten?“ – richtete die Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu als Kooperationspartner parallel an über 11.000 Angestellte. Die Ergebnisse ihrer Befragungen stellten die Studienleiter im Januar beim zweiten Kienbaum Benefits Forum in Köln vor.

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Must-have? Oder Nice-to-have?

Rund 10,16 Prozent – so schätzt die Arbeitgeberseite – dürften weniger auf dem Gehaltszettel stehen, sofern die angebotenen Zusatzleistungen auf die individuellen Bedürfnisse des Empfängers zugeschnitten sind. Gelingt ein passgenaues Angebot, läge die Verzichtsbereitschaft durchschnittlich sogar bei 11,3 Prozent, sagen die Arbeitnehmer. „Das Benefit-Angebot wird zum Alleinstellungsmerkmal, wenn es sich flexibel an die Bedürfnisse der Mitarbeiter anpasst und einen Bezug zur Arbeitgebermarke hat“, hat Matthias Kopiske, Senior Berater bei der Personal- und Managementberatung Kienbaum, festgestellt. „Die teilnehmenden Unternehmen sind davon überzeugt, dass sie sich insbesondere durch Benefits im Bereich Familie differenzieren können. Als attraktivste Einzelleistung wird hier die Unterstützung bei der Kinderbetreuung genannt – 22 Prozent der Unternehmen bewerten diese als Alleinstellungsmerkmal“, ergänzt er.

„Wir unterscheiden zwischen Must-haves, also jenen Leistungen, die von Arbeitnehmern als selbstverständlich betrachtet werden, und sogenannten Nice-to-haves. Das sind besonders wertige Benefits, die perfekt zum Mitarbeiter passen“, ergänzt Johannes Prüller, Director Global Communications & Brand bei kununu. Unter Must-haves fallen etwa kostenlose Snacks oder ein Firmenhandy. „Als besonders attraktiv bewertet werden flexible Arbeitszeiten, Home Office oder betriebliche Altersvorsorge. Wer aus solch einem Angebot frei auswählen darf, ist sogar bereit zum Verzicht auf bares Geld“, berichtet Prüller. Das Anbieten von Zusatzleistungen dient Arbeitgebern daher sowohl zur Mitarbeitergewinnung als auch zur Bindung von einmal gewonnenen Top-Talenten an das Unternehmen.

Das Kienbaum Benefits Forum: von betrieblicher Pflegevorsorge bis Tangokurs

Bereits zum zweiten Mal fand das Kienbaum Benefits Forum 2019 mit Personalverantwortlichen aus ganz Deutschland im Januar in Köln statt. „Ich sehe, dass das Interesse groß ist, und werde häufig auf Strategien für die Mitarbeitergewinnung und -bindung angesprochen. Wer sich damit auseinandersetzt, was Talenten das Leben ein wenig vereinfacht, hat schon sehr gute Karten“, berichtet Matthias Kopiske. Mit Einblicken in die Strukturen der Impulsgeber von Henkel und Vodafone konnten die Teilnehmer des Forums beispielsweise Versicherungspakete – exklusiv für die Belegschaft – oder flexibel und punktgenau zugeschnittene Portfolios kennenlernen. Und auch Mittelständler wie Biologische Heilmittel Heel können mit Zusatzleistungen wie einer eigenen Kindertagesstätte oder besonderen Freizeitangeboten punkten – sofern diese auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter abgestimmt sind. In kleinen Workshops erfuhren die Teilnehmer, wie die rechtliche, technische und praktische Umsetzung ihrer Ideen am besten gelingt.

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