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Arbeitszeiten der Zukunft – flexibel um jeden Preis?

23.01.2019  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).

Vor 100 Jahren wurde der Achtstundentag erstmals in Deutschland gesetzlich verankert. Doch Globalisierung, Digitalisierung und ein gesellschaftlicher Wertewandel treiben eine Flexibilisierung von Arbeitszeiten voran. Wann aber stößt diese Flexibilität an wirtschaftliche, gesellschaftliche und nicht zuletzt gesundheitliche Grenzen?

Die Dokumentation "Arbeitszeiten der Zukunft – flexibel um jeden Preis?" vermittelt multimedial mit Text, Bild und Videosequenzen, warum flexible Arbeitszeitmodelle die Wirtschaftlichkeit und den Schutz der Gesundheit von Beschäftigten gleichermaßen beachten sollten. Letztlich muss flexible Arbeit auch menschengerechte Arbeit sein. "Arbeitszeiten der Zukunft – flexibel um jeden Preis?" ist eine von vier Dokumentationen, mit denen sich die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) am Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft beteiligt hat. Die Dokumentationen gibt es unter www.wissenschaftsjahr.baua.de.

Insbesondere die Veränderungen und Innovationen der digitalen Arbeitswelt entkoppeln Arbeit zunehmend von Zeit und Raum. Diese Entwicklungen haben die Diskussion um den Achtstundentag in den vergangenen Jahren neu entfacht. Insbesondere die Flexibilisierung der Arbeitszeit wirft neue Fragen auf, die es zu beantworten gilt – faktenbasiert und differenziert. Hier setzt die neue Web-Dokumentation der BAuA an. Sie erläutert, welche Faktoren bei der Arbeitszeitgestaltung eine Rolle spielen, etwa die Dauer und Lage von Arbeitszeiten oder deren Planbarkeit und Beeinflussbarkeit.

Anhand aktueller Befragungsdaten zeichnet die Dokumentation ein Bild der Arbeitszeitrealität in Deutschland und stellt den aktuellen Stand der Forschung vor. In Videosequenzen erläutern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Vor- und Nachteile flexibler Arbeitszeiten und weisen auf die gesundheitlichen Auswirkungen schlecht gestalteter Arbeitszeitregime hin. Beispielhafte Arbeitszeitmodelle aus der betrieblichen Praxis verdeutlichen, dass betriebliche Anforderungen und menschengerechte Gestaltung einander nicht ausschließen müssen. Zudem gibt es konkrete Tipps zu Unterstützungsangeboten für die Arbeitszeitgestaltung im Betrieb.

Nutzer scrollen sich in etwa 15 Minuten durch die Web-Dokumentation. Dabei erhalten sie einen Eindruck über die Chancen und Risiken flexibler Arbeit und erfahren, welchen Beitrag die Wissenschaft zur Entwicklung gesundheitsgerechter Arbeitszeitmodelle leistet.

"Arbeitszeiten der Zukunft – flexibel um jeden Preis?" gibt es gemeinsam mit weiteren Web-Dokumentationen aus dem Projekt "Arbeitswelten der Zukunft menschengerecht gestalten" unter www.wissenschaftsjahr.baua.de. Das Projekt ist eingebunden in das Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Das Wissenschaftsjahr 2018, eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), widmet sich dem Thema Arbeitswelten der Zukunft. Durch die Digitalisierung, alternative Arbeitsmodelle und die Entwicklung künstlicher Intelligenz stehen Forschung und Zivilgesellschaft vor neuen Chancen und Herausforderungen: Wie werden die Menschen in Zukunft arbeiten? Wie machen sie sich fit dafür? Und welche Rolle spielen Wissenschaft und Forschung bei der Gestaltung eben dieser neuen Arbeitswelten? Das Wissenschaftsjahr 2018 zeigt, welchen Einfluss soziale und technische Innovationen auf die Arbeitswelten von morgen haben - und wie diese nicht nur den Arbeitsalltag verändern, sondern auch neue Maßstäbe im gesellschaftspolitischen Dialog setzen. "Erleben. Erlernen. Gestalten." - unter diesem Motto werden Bürgerinnen und Bürger im Wissenschaftsjahr 2018 dazu aufgerufen, mitzumachen, Fragen zu stellen und gemeinsam Lösungsansätze zu finden.

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 700 Beschäftigte.

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